4. Fundamente

Streifenfundamente

Unser Architekt hätte, trotz ökologischen Sympathien, gerne auf einer Betonplatte gebaut. Um modernen Baustandards genüge zu tun wäre das nicht nur eine Platte, sondern mindestens rundum auch noch Fundamente bis unter die Frostgrenze geworden und wäre alles in Richtung Erdreich isoliert mit teurem Schaumglasschotter oder Styropor-ähnlichen Kunststoffen. Und wenn man dann schon Beton kommen lässt, könne man doch auch die Wände für Werkstatt usw. im Erdgeschoss aus Beton machen? Insofern das Haus mit einem ebenerdigen Naturkeller in den Hang hineingedacht war, sowieso fast unumgänglich. Wir haben nichts gegen ehrliche, sichtbare Betonnutzung in der Architektur, aber ehrlich gesagt sind wir bis heute nicht überzeugt, dass man soviel Beton braucht auf unserer gut wasserdurchlässigen, endlos dicken und sehr gefestigten Moränenschicht. Und ökologisch ist Beton bedenklich: einerseits wegen der benötigten grossen Menge grauer Energie, anderseits wegen der Intransparenz bei den Inhaltsstoffe: Bauschutt, Asche, Schlacke, Schmierstoffe und Härtungsmodifizierer, die anscheinend hier in der Schweiz alle nicht deklarationspflichtig sind oder zurückverfolgbar sein müssen.

Mit unserem Holzbauer haben wir besprochen, dass die alten Häuser doch auch nur auf einigen Fundamentsteinen ruhen; geeinigt haben wir uns auf Streifenfundamente und einen Luftspalt unter dem Haus.

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