A.22. Wechselkurs

In einem kleinen Land ist man schnell an der Grenze im wortwörtlichen sowie im übertragenen Sinn. Importeure liefern die gleiche Ware wie im nahen Ausland für einen Nettopreis, der gerne 50% höher liegt als dort. Es gab mal so einen Wechselkurs (€1,- = Sfr 1,50), aber das ist viele Jahre her. Abgesehen davon: der Mehrwertsteuerunterschied sollte die Ware in der Schweiz eigentlich billiger machen (D: 18%, CH 8%). Argument sind oft die höheren Löhne hier, aber selbst bei intensivem Rechnen rechtfertigen diese die manchmal immensen Preisunterschiede nicht.

Vieles kann man selber in die Schweiz importieren, jedoch muss man in unserem Fall für z.B. einen Baumarktbesuch in Österreich 2x1,5 Autostunden und die Kosten für die Reise hinzuzählen, etwas Zeit an der Grenze aufbringen und irgendwann einen zweiten Baumarktbesuch einplanen, um die östereichische MwSt. dort später zurückzuholen. Mit anderen Worten: unserer Meinung nach lohnt sich dies erst ab einem Einkaufswert von netto etwa Tausend Euro. Und nur bei kompakten Waren. Muss ich für den Transport erst einen Kleinlaster mieten o.ä. minimiert sich der vermeintliche Gewinn.

Die Zusendung aus dem Ausland im Internet bestellter Ware ist finanziell unberechenbar, weil Transportfirmen öfters Zusatzkosten für "administrative Abwicklung" oder was auch immer in Rechnung stellen unter in Geiselnahme der Ware, ungeachtet der Zusicherung des ausländischen Webshops, dass alle Zoll-, MwSt.- und Versandkosten inklusive wären.

Andere Firmen haben das Exklusivrecht des Imports an Schweizer Firmen vergeben (siehe oben).

Oftmals ist es einfacher und günstiger, die im Ausland bestellte Ware auf die Adresse von Kollegen im Ausland besorgen zu lassen und dort abzuholen, obwohl man dann den Mehrwertsteuervorteil verliert.

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